Schnürliweg - Das Wanderabenteuer im Toggenburg

Wanderung auf dem Schnürliweg

Der spektakuläre Schnürliweg verläuft entlang der Churfirsten Südwand direkt unter dem Hinterrugg und dem Schibenstoll. Es handelt sich hierbei um einen alten Jägerpfad. Achtung: Der Schnürliweg ist sehr ausgesetzt und nur für äusserst trittsichere und schwindelfreie Wanderer geeignet. Vorsicht bei Nässe! Das letzte – oder erste Stück, je nach Richtung, die man gewählt hat – ist durch ein Seil im Fels gesichert.

Mit dieser Beschreibung begeht man den Schnürliweg vom Chäserrugg aus in westlicher Richtung und steigt dann das steinige Grölltal zwischen Schibenstoll und Zuestoll hinab auf die Alp Sellamatt.

Beschreibung

Ausgangspunkt ist der Gipfel des Chäserrugg Diesen erreicht man am leichtesten per Standseilbahn und Gondelbahn von Unterwasser aus. Ganz Sportliche können ihn natürlich erwandern. In diesem Falle wählt man aber wohl eher die Variante über den Hinterrugg, da dieser wandertechnisch viel interessanter ist als der Rücken des Chäserrugg. Die beiden Berge bilden von oben gesehen ein Hufeisen und bilden im Scheitelpunkt einen Doppelgipfel. So gelangt man ohne grosse Anstrengungen vom einen Gipfel zum anderen.

Die Wanderung nimmt seinen Ausgangspunkt im Sattel zwischen Chäserrugg und Hinterrugg. Dort weist ein Wanderwegweiser hinunter nach Walenstadt. Wer mit der Bahn auf den Chäserrugg gefahren ist, kann noch kurz den Abstecher auf den Hinterrugg machen. Der Weg Richtung Walenstadt ist äusserst steil und hin und wieder müssen die Hände zur Hilfe genommen werden. Wanderer, die vom Walensee her zum Chäserrugg aufsteigen, haben meist einen hochroten Kopf. Da ist man froh, dass man hier das steile Stück nur bergab begehen muss. Nach einem rund halbstündigen Abstieg erreicht man den Abzweiger des Schnürliwegs.

Ab hier folgt man dem Grasband, welches direkt unter der senkrechten Felswand der Hinterruggs liegt. Der Pfad ist sehr schmal, aber meistens gut zu erkennen. Fehltritte sind allerdings verhängnisvoll! So sollte man sich zu Herzen nehmen, nicht während des Wanderns die Aussicht zu geniessen, sondern immer wieder einmal stehen zu bleiben. Die Aussicht hinunter auf den Walensee ist atemberaubend. Der Schnürliweg führt in leichtem Auf und Ab westwärts. Nach rund 1 h 10 min auf dem Schnürliweg gelangt man zur Schlüsselstelle. Hier sind Stahlseile angebracht worden, an denen man sich festhalten kann. So erreicht man den Sattelpunkt des Tals zwischen dem Schibenstoll und dem Zuestoll. Ab hier ist kein Weg mehr sichtbar. Man wandert das Grölltal hinunter und gelangt im flachen Teil zu wunderschön ausgewaschenen Kalksteinformationen. Diese durchquert man, immer nordwärts haltend, bis man den Wanderweg erreicht, der auf den Schibenstoll führt (rotweiss markiert. Diesem Wanderweg folgt man nach links und gelangt so um Abzweiger auf den Zuestoll. Dieser ist blauweiss markiert. Wer früh aufgebrochen ist und noch fit ist, kann diesen schwierigsten Gipfel der Churfirsten gleich noch anhängen. Alle andern wandern auf dem rotweiss markierten Wanderweg abwärts Richtung Sellamatt und Iltios. Das letzte Stück folgt man dem Toggenburger Sagenweg. An der Talstation des Ruestel-Sessellifts wandert man entweder weiter Richtung Iltios. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist ist und daher kein Auto in Unterwasser stehen hat, kann von hier aus auch zum Bergrestaurant Sellamatt wandern und von dort mit der Sessel-Gondel-Bahn nach Alt St. Johann hinunterfahren.

Das letzte Stück Richtung Iltios führt durch ein wunderschönes Waldstück. Der Weg führt teilweise über grosse Kalkplatten. Der Wald wird in diesem Bereich nicht aufgeräumt und so entsteht eine geheimnisvolle Atmosphäre. Schliesslich, nach insgesamt 4 h 40 min Gehzeit (inklusive Abstecher auf den Hinterrugg), erreicht man den Iltios.