Der Selun – der leichteste aller Churfirsten
Mit seinen 2205 m ist der Selun der leichteste Churfirst, sieht man einmal vom der Bergbahn auf den Chäserrugg und dem leichten Übergang zum Hinterrugg ab. Der Rücken des Seluns ist langgezogen und fällt sanft ab. Die Kistenbahn – für Kinder ein tolles Erlebnis – gelangt man vom Tal aus bequem auf die Alp Selun. Von hier aus führt der Weg gut ausgeschildert gleichmässig ansteigend hinauf zum Gipfel. Von hier aus geniessen die kleinen und grossen Wanderer ein atemberaubendes Panorama auf die anderen Churfirstengipfel, zum Speer, hinüber zum Säntis, hinunter zum Walensee und noch viel mehr. Nach der Besteigung des Seluns steht noch ein weiterer Höhepunkt bevor: Die prähistorische Höhle Wildmannlisloch. Ausgerüstet mit einer Taschenlampe kann man weit in die Höhle hineingehen. Bei der Feuerstelle etwas unterhalb der Höhle kann man eine Wurst auf den Grill legen und den Blick über die Breitenalp und die Churfirsten schweifen lassen.
Beschreibung
Um Höhenmeter zu sparen und den Kindern ein prächtiges Gipfelerlebnis zu ermöglichen, fährt man mit der Kistenbahn von Starkenbach auf die Alp Selun. Achtung: Die Kapazität dieser Kistenbahn ist sehr gering und bei schönem Wanderwetter an den Wochenenden kann es hier zu langen Wartezeiten kommen. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig in Starkenbach zu sein. In der «Kiste» haben 4 Erwachsene Platz. Fahren Kinder mit, erhöht sich die Kapazität ein wenig. Informationen über den Betrieb der Kistenbahn (Fahrplan und Preise) findet man auf der Webseite.
Ab der Bergstation folgt man den Wanderwegweisern Richtung Selun. Nach knapp 5 Minuten führt der Weg rechterhand Richtung Süden. Er ist durchgängig weiss-rot-weiss markiert. Erst führt er ganz sanft aufsteigend über Wiesen und ausgewaschene Kalkplatten. Nach dem Erreichen der Baumgrenze führt der Wanderweg etwas steiler aufwärts, immer im leichten Zickzack Richtung Gipfel, welchen man nach rund eineinhalb Stunden erreicht hat. Hier steht ein Gipfelkreuz und man kann sich in das Gipfelbuch eintragen. Dieses befindet sich in der Box, welche am Gipfelkreuz angebracht ist. Auf dem Selun ist auch ein Geocache versteckt.
Auf dem gleichen Weg geht es wieder hinunter.
Bevor man zur Kistenbahn zurückgeht, sollte man unbedingt noch das Wildmannlisloch aufsuchen. Diese Höhle liegt auf 1628 m über Meer und führt knapp 150 m in den Berg hinein. Das Wildmannlisloch war vor rund 40’000 Jahre eine Wohnhöhle für die Jäger des Neandertal-Typus. Zu der Zeit lag das Wildmannlisloch nur knapp über dem vom Säntis her fliessenden Thurgletschers. Das Wildmannlisloch wurde nicht dauerhaft bewohnt, sondern nur für jeweils kürzere Zeit, wenn die Jäger auf Streifzügen bis hinauf zu den Alpen zogen. Bei Ausgrabungen durch Dr. Emil Bächler zwischen 1923 und 1927 wurden zahlreiche Höhlenbärenknochen gefunden. Allerdings war darunter kein vollständiges Skelett. Es handelte sich um Knochen von Jungtieren bis 8 Jahre. Diese konnten von den steinzeitlichen Jägern gefahrlos erlegt werden. Des Weiteren fand das Team um Bächler unvollständige Skelette von Höhlenlöwe, Gämse, Murmeltier, Schneehase, Wolf, Fuchs, Hermelin und Hirsch. Auch Stein- und Knochenwerkzeuge wurden zutage gefördert. Am Höhleneingang fand man mehrere Feuerstellen mit angebrannten Knochen und Holzkohle der Fichte.
Das Wildmannlisloch liegt auch am Toggenburger Sagenweg. Wer Lust hat, kann diesem entweder unten oder oben entlang bis zur Alp Sellamatt folgen. Von dort gelangt man mit der Gondel-Sesselbahn hinunter nach Alt St. Johann.
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Facts


2 h 30 min

6.2 km

611 m

611 m

T2

Mittel

Für Kinder ab ca. 8 Jahren geeignet

Nein

Bergstation Kistenbahn Starkenbach – Alp Selun

Starkenbach

Talstation Kistenbahn Starkenbach – Alp Selun

keine